Wenn ein Wort unsere Zeit beschreibt, dann ist es Transformation. Kaum etwas ist oder bleibt, wie es war. Wir stellen vieles infrage. Viele Ereignisse und Umwälzungen zwingen uns, uns und unsere Werte infrage zu stellen. Die (modernen) Todsünden Gier, Ekel/Abscheu, Angst, Hochmut, Neid, Egoismus, Heuchelei, Hass, Gleichgültigkeit, Macht scheinen das Steuer zu übernehmen und machen uns manchmal fassungslos.
Wir von #ArtSocial22 haben dem etwas entgegengesetzt: Wir haben Künstler*innen und Künstler in Deutschland gewonnen, die positive Kraft der Transformation zu nutzen und die Todsünden in etwas Konstruktives, Inspirierendes, Zukunftsweisendes zu verwandeln.
Die #ArtSocial fand vom 1. bis 30. April statt.
Ich konnte Simone Drentwett und Marc Tort Bielefeld gewinnen, sich an der #ArtSocial22 zu beteiligen. Gemeinsam mit Simone habe ich das Projekt drunter & drüber realisiert.
Simone regte in ihrem Workshop an, dass man sich mal (fast) ohne Rücksicht auf Verluste durchsetzen sollte! Die Teilnehmenden sollten mit dem eigenen künstlerischem Egoismus spielen und Bilder, die die anderen gemalt hatten, einfach übermalen.
Einfach etwas zerstören, was jemand anderes kreativ erschaffen hat?!
Es ging drunter und drüber, indem wir immer wieder neu zerstört und wieder aufgebaut haben – ein künstlerischer Streit, der Spaß gemacht hat und bei dem sowohl der Prozess als auch das Ergebnis spannend war.
Auch wenn ‘Zerstörung’ die Aufgabe war, fiel mir dies teilweise schwer. Wobei:
Eigentlich hing es von den Menschen ab, deren Bilder ich übermalen wollte. War es jemand, der mir offener schien? Dann nix wie los mit dem Pinsel. War es jemand, der mit viel Akribie oder einem großen Bedürfnis nach Farb- und Formenharmonie an seinem Bild arbeitete? Dann mochte ich das nicht zerstören.
Auf jeden Fall, eine wunderbare Erfahrung und Reflexion eigenen Handelns und seiner Position im Miteinander.
Kleine Impressionen im Video:
Marc Tort Bielefelds Beitrag zur #ArtSocial22
www.artsocial22.org . www.sidre-kunst.de . https://spatzinderhand.de/